Hallo, mein Name ist Daniela Pöschl und ich arbeite bei der Raiffeisenbank Chamer Land eG in der Abteilung Zentrale Vertriebssteuerung. Dort bin ich im Bereich Marketing und Digitalisierung tätig.
Gemeinsam mit meinem Mann Stefan und meinen Schwiegereltern betreiben wir in der Nähe von Zandt den „Pöschlhof“. Hier erleben wir ein Kontrastprogramm zum täglichen Berufsalltag. Es erwarten uns zwei kleine Kinder, 80 Rinder und 70 Hühner, wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen.
Für unseren neuen Stall, den wir 2019 gebaut haben, wurden wir mit dem Bayerischen Nutztierwohl-Preis ausgezeichnet.
2021 belegten wir beim Preis der Tiergesundheit MSD deutschlandweit den zweiten Platz in der Kategorie Rindermast. Wir sind froh, dass wir es 2019 gewagt haben, einen neuen Weg in der Landwirtschaft einzuschlagen.
Wie alles anfing?
Als mein Mann neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Elektroingenieur bei der Fa. Zollner AG die Landwirtschaftsschule absolvierte, wurde ihm schnell klar, dass unsere Milchviehhaltung keine Zukunft mehr hat. Wir wollten auf unserem Betrieb etwas anderes und Neues machen. Das Tierwohl und die Qualität der erzeugten Produkte sollten oberste Priorität haben. Zugleich sollten Hauptberuf, Nebenberuf und Familie im Einklang sein. Im Jahr 2019 fiel dann die Entscheidung, mit der Milchviehhaltung aufzuhören und in die Rindermast einzusteigen.
Unsere Tiere haben im neu erbauten Kaltluftstall drei verschiedene Bereiche zur Verfügung, für Fressen, Bewegung und Schlaf. Jedes Rind hat 6 qm Platz und schläft auf einer weichen Stroh-Mist-Matratze aus saugfähigem entstaubten Stroh. Aufgrund des großen Platzangebotes herrscht in einer Gruppe von zehn Tieren eine bestimmte Rangordnung. Damit die rangniederen Tiere auch genügend Futter haben, sorgt unser Futterschieber dafür, dass den ganzen Tag für alle genügend Futter zum Fressen bereitliegt.
Durch die nachhaltige Wirtschaftsweise, die wir mit der Natur und zum Wohle unserer Tiere umsetzen, produzieren wir qualitativ hochwertiges Rindfleisch. Uns war besonders wichtig, dass wir unabhängig von Molkereien und Schlachthöfen sind. Darum setzen wir bei der Vermarktung auf Regionalität. Die Metzgerei Lemberger aus Eschlkam verarbeitet unser Qualitätsrindfleisch. Dort sowie bei Rewe Bortar in Cham und der Metzgerei Haberl in Cham ist unser Fleisch erhältlich. Auch die regionale Gastronomie, wie z.B. Am Ödenturm in Chammünster, Hotel Früchtl in Zandt, Wellnesshotel Brunner Hof in Arnschwang oder das Wirtshaus in Neurandsberg sind von der Qualität unseres Rindfleisches überzeugt und verarbeiten es zu großartigen Gerichten. Es war von Anfang an unser Ziel, dass es die Produkte aus unserer Erzeugung auch regional im Landkreis Cham zu kaufen gibt.
Aus Überzeugung zu regionalen Produkten investierten wir 2021 in einen mobilen Hühnerstall. So haben wir nun 70 glückliche Freilandhühner, deren Eier es bei uns ab Hof und in ausgewählten Geschäften zu kaufen gibt.
Durch die Umstellung unserer Landwirtschaft haben wir eine gewisse Selbstbestimmung erreicht. Die Arbeit zu Hause ist für uns keine lästige Pflicht, sondern mehr ein Hobby – fernab vom manchmal hektischen Berufsalltag. Wir wollen die Natur verstehen, nutzen und wertschätzen und so einen positiven Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt leisten.
Nachhaltigkeit gehört seit jeher zur DNA der Genossenschaften. Wir in der Raiffeisenbank Chamer Land eG übernehmen Verantwortung, den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft mitzugestalten. Wir setzen wo immer es möglich ist auf lokale Produzenten und beziehen Dienstleistungen weitgehend von kleinen und mittleren Unternehmen aus unserer Heimat. Wir fördern den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft und handeln zusammen mit unseren Kunden, Mitgliedern und Mitarbeitenden in Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft: Für Menschen, Umwelt und Regionen.
Unser Selbstverständnis, unser Weg, unsere Werte – Erfahren Sie, wie wir handeln und warum: Mehr Informationen