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3 Antworten: Was macht eine Raiffeisenbank mit einem Wasserschloss?

Engagement

Unter der Rubrik „3 Antworten“ wollen wir Ihnen zukünftig wichtige Ereignisse aus der Region, der Wirtschaft oder aber auch größere Themen in aller Kürze mit 3 Antworten erläutern.

Zum Auftakt gibt es gleich einen Dreierpack „3 Antworten“: Unser ehemaliger Regionalbereichsleiter Georg Bösl, Firmenkundenbetreuerin Sigrid Fischer und der Bürgermeister von Traitsching, Sepp Marchl, stehen Rede und Antwort zum Engagement der Raiffeisenbank Chamer Land beim Wasserschloss Loifling. Traditionell unterstützen wir Vereine, Institutionen und Einrichtungen aus Sport, Kultur und Soziales. Eines der letzten geförderten Projekte war die Unterstützung des Bauvorhabens beim Wasserschloss Loifling. Hier zeigt sich, dass die Raiffeisenbank Chamer Land ihr Stück Heimat sehr ernst nimmt.

Herr Bösl, Sie als ehemaliger Regionaldirektor der Raiffeisenbank Chamer Land haben innerhalb der Bank die Verantwortung für den gesamten Chamer Bereich übernommen. Spielt der genossenschaftliche Gedanke im Alltag überhaupt noch eine Rolle?

Die genossenschaftliche Idee ist heute moderner denn je. Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele. Und hier trägt die Raiffeisenbank Chamer Land dazu bei, dass so manche Ideen umgesetzt werden können, die sonst auf der Strecke bleiben würden. Solidarität und Zusammenhalt sind für DIE Bank in der Region dabei Auftrag und Ansporn zugleich. Traditionell ist die Raiffeisenbank Chamer Land fest mit der Region verbunden und verwurzelt, deswegen unterstützen wir regelmäßig größere und kleinere Projekte in der Region mit einem bedeutenden Betrag.

Sie haben gerade gesagt, die Bank unterstützt regelmäßig größere und kleinere Projekte in der Region. In welcher Größenordnung kann man sich das vorstellen?

In den letzten zehn Jahren haben wir wichtige Projekte mit insgesamt 800.000 Euro unterstützt. Zudem übernehmen unsere Mitarbeiter in vielen Vereinen und Institutionen ehrenamtliche Tätigkeiten. Ich bin selbst seit über 50 Jahren im Tennisverein in unterschiedlichsten Bereichen engagiert. Wir als Bank leisten so einen Beitrag, dass die Region Cham sich weiter gut entwickelt und lebenswert bleibt. Und wenn man die Entwicklungen sieht, die hier die letzten Jahre stattgefunden haben, kann man schon sagen, dass wir auch etwas stolz sind, einen wichtigen Beitrag dazu geleistet zu haben.

Derzeit belasten ja verschiedenste Faktoren die Banken. Beispielsweise die Niedrigzinspolitik, aber auch die anhaltende Regulierung aus Brüssel. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung? Werden Sie auch zukünftig Ihr Engagement pflegen?

Da haben Sie Recht. Derzeit stehen die Banken vor vielen Herausforderungen. Uns ist aber nicht bange. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und wir haben TOP motivierte Mitarbeiter, die sich diesen Herausforderungen stellen. Denn trotz aller Regulierung und Zinsdebatten darf man das Wichtigste aber nicht aus den Augen verlieren: Unsere Kunden und unsere Region. Zusammen mit der genossenschaftlichen Idee ist das fest in unserem genetischen Code verankert. Insofern werden wir auch zukünftig Verantwortung übernehmen und Projekte wie zum Beispiel das Wasserschloss Loifling unterstützen.

Dabei ist die schnelle und unbürokratische Hilfe zur Selbsthilfe bei der Unterstützung des Fördervereins Wasserschloss Loifling e. V. kein Einzelfall, sondern zeigt vielmehr, dass die Raiffeisenbank Chamer Land ihre Werte aktiv lebt und nicht nur als Feigenblatt benutzt. Den Stein ins Rollen brachte in der Raiffeisenbank Chamer Land Firmenkundenbetreuerin Sigrid Fischer.

Frau Fischer, Sie haben den Stein in der Raiffeisenbank ja erst ins Rollen gebracht. Wie kam es dazu?

Bürgermeister Josef Marchl kontaktierte mich mit der Bitte um Unterstützung. Das bisherige Kaffeezelt des Fördervereins Wasserschloss Loifling e.V. ist in die Jahre gekommen und der Verein wünscht sich eine Unterkunft für zukünftige Veranstaltungen. Die Gemeinde Traitsching ist Eigentümer des Wasserschlosses und wird von mir seit vielen Jahren in Bankangelegenheiten betreut. Es ist beruflich über Jahre hinweg eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gewachsen. Aber auch privat kenne ich Herrn Bürgermeister Marchl sehr gut. Ich nutzte deshalb die Chance, die genossenschaftliche Idee unserer Gründungsväter

Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele

in die Praxis umzusetzen und ich zögerte nicht, unsere finanzielle Unterstützung zuzusagen.

Die Gemeinde Traitsching liegt Ihnen beruflich sehr am Herzen. Haben Sie noch einen anderen Bezug? Was hat Sie bewogen, das Projekt im Wasserschloss zu unterstützen?

Ich bin in der Region geboren, aufgewachsen, arbeite und wohne hier. Die Gemeinde Traitsching als mein Lebensmittelpunkt liegt mir am Herzen! Mit dem Wasserschloss verbinde ich langjährigeTradition, Kultur und Heimat. Es ist ein Treffpunkt der Menschen vor Ort, aber auch von fern. Dort finden Märkte, Kunstausstellungen und musikalische Veranstaltungen statt, die von gesellschaftlicher Bedeutung für die Region sind. Auch für private Familienfeiern und Hochzeiten bietet das Wasserschloss ein wunderschönes Ambiente. Es war mir deshalb eine besondere Ehre, als Mitarbeiterin unserer Bank, unsere finanzielle Hilfe anzubieten, um den Menschen, die sich dort treffen, eine Freude zu bereiten.

Gibt es hier noch mehr Projekte in Ihrem Teilmarkt?

Die Bank engagiert sich regelmäßig in der Region durch Spenden für soziale, gemeinnützige, kulturelle und sportliche Projekte. Neben dem gesellschaftlichen Engagement unserer Bank ist es allerdings meine Hauptaufgabe, die Region, speziell den Mittelstand, mit Finanzmittel zu versorgen, um Projekte wie Gewerbebauten, landwirtschaftliche Gebäude und Maschinen, aber auch private Wohnhäuser etc. zu realisieren und somit zum weiteren Aufschwung des Landkreises Cham beizutragen. Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, durch unsere Stadt zu gehen, durch das Geschäftsgebiet zu fahren und zu sehen, bei welchen privaten und unternehmerischen Vorhaben ich durch meine 20-jährige Bankerfahrung und Fachexpertise zur Umsetzung beitragen konnte.

Jetzt haben wir schon viel über das Wasserschloss Loifling gehört, jetzt wollen wir aber auch mal wissen, was es mit dem Schloss auf sich hat. Bürgermeister Sepp Marchl, Sie sind nicht nur Bürgermeister von Traitsching, sondern auch Vorsitzender des Fördervereins Wasserschloss Loifling. Erzählen Sie uns doch einmal etwas über „Ihr“ Schloss.

Die Geschichte des Schlosses geht zurück bis ins Jahr 1150. Die einstige Burg Loifling war Mittelpunkt einer jener 22 Hofmarken und Landsassengüter, die um 1488 in der Umgebung Chams bestanden und zum Teil noch heute an die frühe mittelalterliche Bedeutung der Gegend um die einstige Reichsburg erinnern. 1988 ging das ehemalige Wasserschloss Loifling dann in den Besitz der Gemeinde Traitsching über. Nach zehnjähriger Renovierungsarbeit wurde es 1999 seiner Bestimmung als Kulturzentrum übergeben. Etwa zeitgleich wurde auch der Förderverein Wasserschloss Loifling gegründet, der sich um die Organisation des Schlossbetriebs kümmert, da dies von der Gemeinde Traitsching nicht geleistet werden kann. Der Förderverein umfasst über 100 Mitglieder, die sich nicht nur finanziell beteiligen, sondern auch bei unseren Veranstaltungen mit Hand anlegen. Organisation, Aufbau, Abbau, Unterhalt etc. erfordern viele helfende Hände. Hier engagieren sich die Mitglieder entsprechend tatkräftig. Und Helfer kann man nicht genug haben. So finden jedes Jahr ein Neujahrskonzert, ein Maimarkt und ein Senioren-Kaffee statt. Höhepunkte sind aber vor allem unsere Herbstaustellung mit regionalen Künstlern sowie unser über die Gemeindegrenzen hinaus bekannter Weihnachtsmarkt.

Jetzt hat aber anscheinend der Förderverein mit seinen Mitgliedern nicht mehr ausgereicht, um ein neues, größeres Projekt zu stemmen. Hier waren jetzt auch mehrere Unterstützer von außerhalb gefragt. Um was für ein Projekt handelt es sich dabei Herr Marchl?

Bei unseren Veranstaltungen haben wir zur Bewirtung unserer Gäste seit vielen Jahren ein Kaffee-Zelt eingesetzt. Dieses Zelt ist mittlerweile deutlich in die Jahre gekommen und hat zudem eine Reihe von Nachteilen, die wir mit unserer Neubaumaßnahme beseitigen wollen. In einem festen Bau werden wir zukünftig unser Catering betreiben, aber auch Lagerplatz für Ausrüstungsgegenstände für unsere Veranstaltungen zur Verfügung haben. Auch wenn wir sehr günstig geplant haben und schon während der Planungsphase unentgeltlich Hilfe erhalten haben, lassen sich die Baukosten von 30.000 Euro nicht vom Förderverein alleine stemmen. Hier waren wir auf die Hilfe von Unterstützern angewiesen.

War es schwierig für dieses Projekt Mitstreiter zu finden, die sich auch finanziell am Vorhaben des Fördervereins beteiligen oder haben die Firmen vielfach nur darauf gewartet?

Gewartet hat auf uns natürlich niemand. Aber am Ende ist es uns doch gelungen, die Finanzierung auf die Beine zu stellen. An dieser Stelle möchte ich einfach mal Danke sagen an unsere heimische Wirtschaft! Als ich bei Frau Fischer um Unterstützung angefragt habe, habe ich eine der schnellsten Zusagen erhalten. Andere haben sich hier mit einer Zusage deutlich schwerer getan. Aber das schätze ich an der Raiffeisenbank Chamer Land sehr, dass hier schnelle Entscheidungen getroffen werden und losgelöst vom Geschäftsbetrieb Aufgaben für das Gemeinwohl übernommen werden. Die 1.000 Euro, die uns die Raiffeisenbank Chamer Land zur Verfügung gestellt hat, waren schon ein bedeutender Anteil und haben uns sehr gut getan.

Wer noch mehr zum Förderverein Wasserschloss Loifling e.V. wissen möchte oder sich einfach über die Veranstaltungen informieren möchte, findet unter www.wasserschloss-loifling.de alle Informationen. Wir können auf jeden Fall einen Besuch empfehlen. Es lohnt sich!