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Vermögensaufbau im aktuellen Zinsumfeld

Für Sie

Quelle: GVB

Zinsen sind nicht mehr das, was sie einmal waren, sie befinden sich auf einem historischen Tiefstand. Trotz massivem Rückgang der Zinssätze für Spar-, Sicht- und Termineinlagen machen diese Anlageformen weiterhin den zweitgrößten Anteil am Geldvermögen der deutschen Privathaushalte aus. Gerade jetzt suchen Menschen nach cleveren Anlagestrategien für ihr Vermögen, die auf ihre persönlichen Ziele und Bedürfnisse ausgerichtet sind. Viele fragen sich „Macht es gerade überhaupt Sinn, mein Geld anzulegen?“. Doch die Frage sollte nicht lauten ob, sondern wie man sein Geld anlegt. Mit der genossenschaftlichen Beratung sorgen wir dafür, dass unsere Kunden ihre Ziele erreichen.

Das Individualkundenberater-Team der Raiffeisenbank Chamer Land eG

Von links: Roland Ketterl, Alois Ederer, Sandra Taube, Rupert Kulzer, Michael Simml, Peter Ruhland, Markus Babl und Konrad Ederer.

Wir haben unsere Kollegen aus der Individualkundenberatung befragt:

Roland, überall liest man, dass es keine Zinsen mehr gibt und anscheinend auch längerfristig nicht geben wird. Wie siehst Du diese Entwicklung?

Roland Ketterl: Ehrlich gesagt mache auch ich meinen Kunden keine Hoffnungen, dass auf absehbare Zeit eine Änderung bei den Zinsen für Bankeinlagen zu erwarten ist. Darum ist jetzt individuelle Beratung wichtiger denn je, auch heutzutage sind noch Renditen erzielbar. Allerdings muss man hier auf Alternativen setzen.

Sandra, wie reagieren aktuell Deine Kunden auf diese Situation? Welchen Rat gibst du Ihnen?

Sandra Taube: Auch wenn der ein oder andere Anleger manchmal den alten Sparbuchzinsen noch nachtrauert, nutzt der Großteil der Kunden bereits die aktuellen Anlagemöglichkeiten bei unseren Verbundpartnern, wie zum Beispiel der Allianz, der Union Investment oder der DZ Bank. So kann man auch in der Nullzinsphase sehr interessante Renditen für sein Gesamtvermögen erzielen. Es ist sinnvoll, nach einer ausführlichen Finanzanalyse in einer genossenschaftlichen Beratung, sein Vermögen nach seinen persönlichen Zielen und seiner persönlichen Risikobereitschaft auf verschiedene Anlageklassen zu streuen, um so auch heute von einem soliden und rentablen Vermögensaufbau zu profitieren.

Nicht jeder hat vielleicht das Vermögen, um direkt in Aktien oder Alternative Anlagen zu investieren. Was wäre hier sinnvoll?

Sandra Taube: Jeder Kunde kann auch mit monatlichen Ansparraten in verschiedene Fonds der Union Investment, abgestimmt auf seine Risikoneigung, attraktive Erfolge für sein Guthaben generieren.

Roland Ketterl: Auch für den kleineren Geldbeutel gibt es durchaus gute Möglichkeiten, immer wieder etwas für seinen Vermögensaufbau zu tun. Ich denke dabei z. B. an den Kauf einer Goldmünze.

Das ist ein gutes Stichwort. Besonders in Krisenzeiten rückt die Anlage in Gold immer wieder in den Fokus. Peter, welche Meinung hast Du dazu?

Peter Ruhland: Gold gilt als die Krisenwährung schlechthin. Und tatsächlich hat es im Lauf der Geschichte seinen Wert noch nie ganz verloren. Das liegt vor allem daran das es nicht beliebig vermehrt werden kann und die Förderung sehr kostenintensiv ist.

Und weil die Menschen vor allem in Krisenzeiten zu Gold als Anlage greifen, verhält sich der Goldpreis oft gegenläufig zu anderen Anlagen, wie z.B. Aktien. Daher eignet sich Gold als Beimischung sehr gut, um die Schwankungsbreite des eigenen Gesamtvermögens zu minimieren.

Allerdings darf man nicht vergessen, dass der Goldpreis ebenso schwankt wie der Aktienmarkt und keine Zinsen oder Dividenden zahlt. Wenn man sich z.B. die Dividendenrendite im DAX ansieht, welche 2018 bei 3,0% lag, kann man sich ausrechnen, auf welche Zuwächse man bei zehn Jahren Anlagedauer verzichtet hat.

Ein paar Unzen Gold als Beimischung (5 % – 10 % des Gesamtvermögens) und „Versicherung“ machen für mich absolut Sinn; generell gilt die alte Weisheit: „Wer gut streut, rutscht nicht aus.“

Michael, was sollte man in der aktuellen Finanzsituation tun, was unbedingt vermeiden?

Michael Simml: Ich glaube zunächst einmal muss sich jeder darüber im Klaren sein und akzeptieren, dass wir diese aktuelle Situation mittel- und langfristig nicht ändern können. Durch den Nullzins nagt die Geldentwertung auf Girokonto- und Sparbuch- bzw. Tagesgeldguthaben vor allem über längere Zeiträume ganz massiv an unserem Vermögen und unserer Kaufkraft. Doch bei allen Nachteilen der aktuellen Niedrigzinspolitik für die Geldanlage kann man sich doch auch den ein oder anderen Vorteil zu Nutze machen.

Viele Unternehmen profitieren vom niedrigen Zins, da Investitionen leichter möglich werden. Die KfW bietet Darlehen an, mit denen Kreditnehmer aufgrund sehr niedriger Zinssätze und hoher Tilgungszuschüsse sogar Gewinne erzielen können. Immobilien und Aktienanlagen bzw. Investmentsparen sind also hochattraktive Anlagealternativen. Sie können breit gestreut neben höheren Renditen langfristig sogar mehr Sicherheit und Stabilität bieten als bedrucktes Papier. Auch gestiegene Förderungen im Bereich der privaten Altersvorsorge und demnächst auch beim Bausparen bieten zusätzliche Ertragsquellen. Daneben gibt es zahlreiche andere interessante Anlagemöglichkeiten, die sowohl Ertrag als auch Sicherheit bieten können. Die wichtigste Anlageklasse ist aus meiner Sicht jedoch nach wie vor die eigene Weiterentwicklung, Bildung und Schaffenskraft.

Jammern und nichts tun ist also in jedem Fall der falsche Weg, kompetent beraten lassen und entschlossen Handeln der Richtige!

Am Schluss sind wir noch neugierig: Welche Strategie verfolgt Ihr als Finanzexperten ganz persönlich bei der Geldanlage?

Roland Ketterl: Als Hauseigentümer bildet für mich die eigene Immobilie den Grundstein für meine Altersvorsorge. Beim langfristigen Vermögensaufbau setze ich auf Sachwerte, Investmentsparen und Unternehmensbeteiligungen.

Sandra Taube: Meine Strategie: Die richtige Mischung machts!

Peter Ruhland: Bei meinen Anlagen bin ich recht sachwertorientiert und arbeite nach dem sog. „core – satellite“ Ansatz. Als Basisinvestment dienen hauptsächlich Aktienfonds, die monatlich bespart werden. Dazu kommen als Beimischung Einzelaktien, Immobilien und ein wenig Gold.

Michael Simml: Ich setze vor allem auf Fondssparen, Dividendenaktien und Immobilien. Zudem auf Anlagen, die staatliche Förderungen oder Steuervorteile bieten.


Das Interview führte Lucia Neumeier, Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit. Fotos: Fotostudio Koch, Roding