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Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos! (frei nach Loriot)

Menschen

Klaus Schwarzfischer, Leiter unserer Wohnbauabteilung, ist mit seinem Hund Nepomuk (kurz „Muck“) in der Weltelite der Jagdhunde angekommen. Wir haben Klaus ein paar Fragen zu seinem außergewöhnlichen Hobby gestellt.

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Klaus, Mitte Oktober 2018 hast Du mit Deinem Hund Muck mit Bravour die bedeutende Dr. Kleemann-Zuchtausleseprüfung in Schleswig-Holstein absolviert. Diese gilt weltweit als anspruchsvollste Prüfung für Jagdhunde. Mal ganz von vorne: Wie bist Du überhaupt zum Hundebesitzer geworden?

Durch ein befreundetes Paar habe ich erfahren, wie gut man Hunde durch konsequenten Führung ausbilden kann. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für einen sogenannten „Vollgebrauchshund“ der Rasse „Deutsch Kurzhaar“ entschieden.

Und welche Aufgaben übernimmt Muck bei der Jagd?

Die Aufgabe von Muck ist im Wesentlichen, mich zu unterstützen. Zum Beispiel kann ich so angeschossenes oder durch Verkehrsunfälle verletztes Wild schneller finden und vom Leiden erlösen.

Was war Dir persönlich bei der Ausbildung Deines Hundes besonders wichtig?

Früher wurden Jagdhunde meist ausschließlich im Zwinger gehalten und nur zur Jagd eingesetzt. Es herrschte die Meinung, dass zu viel Kontakt zu den Menschen die Hunde verweichlicht. Das ging sogar soweit, dass z.B. außer dessen Herrn niemand anderes den Hund streicheln sollte. Das Abrichten erfolgte meist mit viel Zwang und Härte. Diese Meinung gehört – Gott sei Dank – bei der modernen Jagdhundeausbildung der Vergangenheit an. Heutzutage muss sich der Hund an das Alltagsleben des Herrchens anpassen und wird somit außerhalb des jagdlichen Einsatzes zum ganz normalen Familienhund. Meine Kinder sind mit Muck aufgewachsen und als Familienhund begleitet er uns auch mit in den Urlaub. Bei der Erziehung bevorzugte ich die Verhältnismethode nach Martin Wild, bei der ohne Leckerli gearbeitet und diese Belohnung durch ehrliches Lob ersetzt wird. Dadurch erreiche ich das gewünschte Verhalten nicht durch den Fresstrieb, sondern weil mein Hund mir gefallen will. Diese Methode ist meines Erachtens nachhaltiger und fördert die Beziehung zwischen Hund und Mensch. Den größten Fehler den viele Hundehalter machen, ist die Vermenschlichung des Tieres. Ein Hund braucht Aufmerksamkeit und unsere Nähe, aber auch unbedingt Klarheit und Konsequenz. Natürlich ist mein Hund auch mein bester Freund.

Welchen Antrieb hattest Du, die umfangreiche Dr. Kleemann-Zuchtausleseprüfung mit Muck zu meistern?

Für einen Hund sind regelmäßige Übungseinheiten das Schönste, was man ihm bieten kann. Er wird geistig voll gefordert und kann auch seinen großen Bewegungsdrang so richtig ausleben. Trotzdem ist es beim täglichen Spagat zwischen Familie, Beruf und Freizeit nicht leicht, sich immer die notwendige Zeit zu nehmen. Die letzte Prüfung mit Muck war jetzt zwei Jahre her und der jagdliche Einsatz konzentrierte sich hauptsächlich auf die Monate Oktober bis Januar, dazwischen haben wir meist nur Ausläufe und Spaziergänge gemacht. Als dann mein Stammverein „Deutsch Kurzhaar Niederbayern e.V.“ Teilnehmer zur Prüfung entsenden wollte, entschloss ich mich zur Teilnahme. Eine bevorstehende Leistungsprüfung ist für mich dann immer Ansporn und Motivation, wieder mehr Zeit in die Arbeit mit meinem Hund zu investieren und weckt natürlich auch meinen Ehrgeiz, möglichst gut abzuschneiden. So habe ich in den letzten drei Monaten vor der Prüfung täglich bis zu drei Stunden mit Muck trainiert. Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung. Mit vielen neuen Eindrücken, neuen Bekanntschaften, vielen Erfahrungen und dem Titel KS (Kurzhaar Sieger) in der Tasche freuen wir uns auf die bevorstehende Jagdsaison.

Siehst du Parallelen zwischen diesem anspruchsvollen Hobby und Deiner Arbeit in der Raiffeisenbank Chamer Land eG?

Durchaus, da gibt es tatsächlich sogar ziemlich viele: Wie in jeder Beziehung sind auch in der Kundenbeziehung Werte ganz entscheidend. Nur mit Ehrlichkeit kann man eine langfristige Beziehung aufbauen, das gilt für Menschen genauso wie für Vierbeiner. Nur wenn ich authentisch, respektvoll und glaubwürdig bin, kann ich auf Dauer eine vertrauensvolle Basis schaffen.

Sowohl privat als auch beruflich bin ich absolut überzeugt, dass sich langfristig höchste Qualität durchsetzen wird. Dies war für mich auch Ansporn für diese Prüfung.