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Das Energiekonzept

DER Immobilienfinanzierer der Region

In der Vergangenheit war es vergleichsweise einfach, da man sich nur zwischen Ölheizung oder Gasheizung zu entscheiden brauchte. Heute steht eine Vielzahl von Energiekonzepten zur Auswahl.

Heizungsarten – Welche Heizung ist die richtige?

Strom, Holzpellets, Gas, Öl, Hackschnitzel, Stückholzheizung, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke: Welche Heizungsart ist die beste? Eine Frage, die sich nicht generell beantworten lässt. Die Kosten für Anschaffung und Unterhalt variieren und nicht überall sind alle Heizungen, beziehungsweise jeder Energieträger verfügbar. Ein sorgfältiger Heizungsvergleich kann sich deshalb lohnen.

Öl braucht einen Tank, Gas eine Leitung, Solar ausreichend Sonne, die Wärmepumpe viel Platz, Holz viel Lagerfläche: Je nach Heizungsart, sind die Bedingungen und Anforderungen an die Immobilie unterschiedlich.

Unser Tipp: Gerade für den Bereich Energie gibt es viele attraktive Förderprogramme, die Sie auf jeden Fall nutzen sollten. Damit Sie diese auch nutzen können, sollten Sie frühzeitig mit uns sprechen, da die meisten Förderungen vor Baubeginn beantragt werden müssen!

Nicht überall lassen sich alle Heizungen einbauen und jede besitzt spezifische Vor- und Nachteile. Eine Entscheidung fällt nicht immer leicht. Folgende Informationen sollen Ihnen einen Überblick über die derzeit gebräuchlichsten Systeme geben:

Heizsysteme Teil 1: Gas

Der Heizsystemvergleich beweist: Gaskessel mit Brennwerttechnik dominieren mit einem Anteil von über 50 Prozent den Markt.

Gas-Brennwertheizungen sind heute beim Neubau wie bei Modernisierungen die in Anschaffung und Verbrauch preiswerte Standardlösung. Die Brennwerttechnik minimiert die Verluste und sorgt dafür, dass der Brennstoff fast vollständig in nutzbare Wärme umgesetzt wird.

Kosten & Sparpotenzial im Heizsystemvergleich

  • Die Erneuerung der Heizanlage durch einen Gas-Brennwertkessel kostet bei einem Einfamilienhaus rund 6.000 bis 8.000 Euro.
  • Die Brennstoffkosten liegen 2016 im Bundesdurchschnitt bei etwa 6,13 Cent je Kilowattstunde; dazu kommt bei den meisten Versorgern eine Grundgebühr für den Erdgasanschluss

Plus und Minus im Heizsystemvergleich auf einen Blick  

Vorteile  Nachteile
+ Hocheffiziente Ausnutzung des Brennstoffs mit Wirkungsgraden nahe 100 Prozent durch Brennwerttechnik – Weiter steigende Preise wahrscheinlich. Überbrückung von Hochpreisphasen durch Vorratshaltung nicht möglich
+ Niedrige Anschaffungskosten, schnelle Amortisation der Investition. Große Gerätevielfalt, häufig auch mit integriertem (Solar-)Speicher. Kein Platzbedarf für Brennstoffbevorratung – Fossiler Brennstoff mit begrenzten Ressourcen und relativ hohen CO2-Emissionen
  – Gefährdung der Versorgungssicherheit bei politischen Konflikten   

Heizsysteme Teil 2: Pellets

Der Heizsystemvergleich beweist: Pelletheizungen sind für umweltbewusste Hausbesitzer eine echte Alternative geworden.

Durch die Einführung der Pelletkessel kann man mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz heute komfortabel und vollautomatisch heizen. Große Pluspunkte der Pellets sind ihre hervorragende Ökobilanz und die regionale Verfügbarkeit.

Kosten & Sparpotenzial im Heizsystemvergleich

  • Eine Pelletheizung für ein Einfamilienhaus kostet etwa 10.000 bis 14.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Lagerraum oder den Vorratsbehälter. Einzelöfen gibt es ab etwa 3.000 Euro.
  • Eine Tonne Pellets kostete im Oktober 2016 etwa 225 Euro, eine Kilowattstunde umgerechnet knapp 5 Cent. Der Preisvorteil wird durch den meist geringeren Wirkungsgrad von Pelletkesseln relativiert.

Plus und Minus im Heizsystemvergleich auf einen Blick  

Vorteile  Nachteile
+ Klimaneutral; C02-Emissionen bei der Verbrennung nicht höher als das beim Wachstum gebundene C02 – Relativ hohe Anschaffungskosten
+ Gute Ökobilanz und niedrige Primärenergiewerte – Lagerraum für Pellets erforderlich
+ Verbrauchskosten meist günstiger als bei fossilen Brennstoffen – Preisentwicklung unsicher; heimische Kapazitäten begrenzt 
+ Brennstoffbevorratung macht gezielten Einkauf in Niedrigpreisphasen möglich  

Heizsysteme Teil 3: Öl

Der Heizsystemvergleich beweist: Ölkessel waren lange der Heizungs-Klassiker. Ausgedient haben sie auch heute noch nicht.

In puncto Effizienz und Umweltfreundlichkeit machen auch die Ölkessel Boden gut. Brennwerttechnik optimiert den Wirkungsgrad, die Beimischung von Bioheizöl verbessert die Ökobilanz. Auch die Kombination mit einer Solaranlage ist problemlos möglich.

Kosten & Sparpotenzial im Heizsystemvergleich

  • Die Erneuerung der Heizanlage durch eine Öl-Brennwertheizung kostet bei einem Einfamilienhaus rund 8.000 bis 10.000 Euro.
  • Die Brennstoffkosten liegen im Bundesdurchschnitt aktuell bei gut 9,5 Cent je Kilowattstunde, der aktuelle Heizölpreis bei 50 Cent pro Liter (Stand: November 2016); die Preisschwankungen in den letzten Jahren waren relativ hoch.

Plus und Minus im Heizsystemvergleich auf einen Blick  

Vorteile  Nachteile
+ Hocheffiziente Ausnutzung des Heizöls mit Wirkungsgraden nahe 100 Prozent durch Brennwerttechnik – Hohe Abhängigkeit von Ölpreisen am Weltmarkt; weiter steigende Preise bei starken Schwankungen wahrscheinlich
+ Anschaffungskosten günstiger als bei regenerativen Heizsystemen – Ausreichend Platz für Öltank erforderlich
+ Bevorratung macht ggf. gezielten Einkauf in Niedrigpreisphasen möglich – Fossiler Brennstoff mit begrenzten Ressourcen und relativ hohen CO2-Emissionen
  – Gefährdung der Versorgungssicherheit bei politischen Konflikten

Heizsysteme Teil 4: Wärmepumpe

Der Heizsystemvergleich beweist: Wenn die Bedingungen stimmen, heizt man mit Wärmepumpen besonders preisgünstig.

Wärmepumpen machen die im Erdreich, im Grundwasser und in der Luft gespeicherte Wärme zum Heizen nutzbar. Dazu ist Strom als Antriebsenergie erforderlich. Effiziente Wärmepumpen können aus  einer Kilowattstunde Strom mehr als vier Kilowattstunden Wärme gewinnen.

Kosten & Sparpotenzial im Heizsystemvergleich

  • Die Verbrauchskosten hängen von der Jahresarbeitszahl (JAZ) und dem Strompreis ab (häufig gibt es vergünstigte Tarife). Bei einem Strompreis von 20 Cent/kWh und einer JAZ von 4 (1 kWh Strom produziert 4 kWh Wärme) zahlt man 5,0 Cent je kWh Heizwärme; bei einer JAZ von 3 sind es 6,7 Cent.
  • Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe bei 8 bis 9 kW Heizleistung sind je nach Wärmequelle verschieden. Erde: ab 11.000 Euro plus 4.000 bis 7.000 Euro für Erdkollektoren bzw. Sondenbohrung, Wasser: ab 11.000 Euro plus 7.000 Euro für Brunnenanlage, Luft: ab 12.000 Euro.

Plus und Minus im Heizsystemvergleich auf einen Blick  

Vorteile Nachteile
+ Bei effizienten Systemen sehr niedrige Verbrauchskosten und günstige CO2-Bilanz – Hohe Investitionskosten, auch für die Erschließung der Wärmequelle
+ Keine Brennstofflagerung, kein Schornstein; geringer Wartungsaufwand – Bei Altbauten mit hohem Energiebedarf und ohne Flächenheizung nur eingeschränkt geeignet

Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall

Experten-Tipp: Wie sie sehen, gibt es derzeit mehrere Alternativen. Sprechend Sie dazu am besten mit einem Fachmann. Generell lässt sich aber sagen, dass das richtige Energiekonzept maßgeblich von 2 Punkten beeinflusst wird:

  1. Der Energiebedarf: Nach welchen Energiestandard ist Ihr Neubau zusammengestellt oder bei der Bestandsimmobilie, wie ist diese isoliert. Dies führt im Ergebnis zu einem entsprechenden Energieverlust, der berücksichtigt werden muss.
  2. Welche Bedürfnisse haben Sie als Eigentümer: Es ist ein Unterschied, ob Sie Ihre Immobilie bei 26° C, 23° C oder gar 20° C gemütlich und wohnlich finden.

Aus diesen Parametern entwickelt ein Experte das für Sie passende Energiekonzept.

Unser Tipp: Für alle, die wissen möchten, wie Sie bei der Heizung auch im täglichen Betrieb sparen können, haben wir hier eine ganze Liste zusammengestellt.

Die Praxis

Auch beim Energiekonzept hat uns Joachim Hecht einen Einblick in seine Überlegungen gewährt. Sehen Sie selbst, welche Gedanken ihn bewegt haben.

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Sie haben noch Fragen?

Sie haben noch Fragen rund um die Energiekonzepte und deren Finanzierung mit Förderprogrammen? Dann vereinbaren Sie doch gleich einen Termin mit Klaus Schwarzfischer, Leiter Wohnbaufinanzierung, Tel. 09971 489 139 oder schreiben Sie eine Mail an immo-wohnbau@rb-chamer-land.de. Er und sein Team freuen sich auf Sie!